Wie geht ein vaginaler Orgasmus?
Mein Name ist Lotta. Ich bin Ende 30. Vor drei Wochen hatte ich meinen ersten vaginalen Orgasmus. Dass ich ihn plötzlich erlebe und das hier schreiben kann, hätte ich im Leben nie geglaubt. Seitdem ich denken kann, komme ich ausschließlich durch die Stimulation der Klitoris zum Höhepunkt. Wie ein vaginaler Orgasmus geht? Keine Ahnung! Damit gehörte ich zur Mehrheit der Frauen, die durch Penetration alleine keinen Orgasmus bekommen. Und fand das ganz okay.
Klar wusste ich, dass es für Frauen mehr als eine Art gibt, zum Orgasmus zu kommen. Aber hey, so viele Frauen haben gar keinen. Lange genug hatte auch ich es durch die Nebenwirkung von Medikamenten schwer, überhaupt zum Orgasmus zu kommen. Seit einigen Jahren funktioniert es wieder, da kann ich mich doch glücklich schätzen, oder? Ich empfinde unseren Sex als befriedigend und komme häufig durch orale Stimulation oder Sexspielzeug (auch zu zweit) zum Orgasmus.
Aber rein vaginal, also zum Beispiel durch Penetration? No way.
Klitoraler Orgasmus, vaginaler Orgasmus – wo ist der Unterschied?
Man weiß heute, dass die Unterscheidung in klitorale und vaginale Orgasmen wenig Sinn macht. Bei beiden spielt die Klitoris die Hauptrolle. Sie ist quasi unser weibliches Lustzentrum. Die Klitoris besteht nicht nur aus dem Klitorisköpfchen, das am oberen Punkt zwischen unseren Lustlippen mehr oder weniger deutlich sichtbar ist. Sie hat auch flügelförmige Ausläufer entlang der äußeren Lippen. Und sie setzt sich noch weit ins Körperinnere fort. Der berühmte G-Punkt (richtiger wäre, von einer G-Fläche zu sprechen) liegt dort, wo das Nervengeflecht der Klitoris sich ins Innere der Vagina erstreckt.
Mit Beckenbodentraining zum vaginalen Orgasmus
Also: befriedigt war ich schon. Aber warum nicht neugierig sein auf das, was mein Körper noch so alles drauf hat? Ich fing also an, mich intensiver mit meinem Körper zu beschäftigen.
Früher hatte ich kaum Gefühl und Bewusstsein in meiner Vagina. Außerdem berührte ich mich selbst nicht gerne innen. Ich wollte deshalb wissen, wo es hinführt, wenn ich meine Aufmerksamkeit etwas mehr ins Körperinnere lenke.
Liebeskugeln und Yoni Eier für einen starken Beckenboden
Als erstes begann ich mit regelmäßigem Beckenbodentraining. Dazu gibt es verschiedene Hilfsmittel, von Liebeskugeln bis hin zu App-gesteuertem Gerät für Beckenbodentraining. Ich habe mich für ein sogenanntes Yoni Ei aus Rosenquarz entschieden.
Am alltagstauglichsten empfinde ich die Yoni Eier von Liebelei, über die ich im letzten Blogartikel geschrieben habe. Beim Aufräumen, Kochen oder Serienschauen läuft das Beckenbodentraining damit fast nebenher. Die Tatsache, etwas in meiner Vagina zu tragen, bringt mich automatisch zum Spielen mit den Muskeln. Eine halbe Stunde bewusstes Hinspüren beim Yoni Yoga hat dagegen einen sehr entspannenden, fokussierenden Effekt.
Warum ist Beckenbodentraining für vaginale Orgasmen hilfreich?
Das Beckenbodentraining mit Yoni Ei mache ich 2-3x pro Woche. Nicht nur meine Muskulatur wird durch das An- und Entspannen des Beckenbodens kräftiger. Auch das Gefühl in meiner Vagina ist deutlich besser. Ich glaube sogar, dass durch die gesteigerte Durchblutung auch mein Empfinden feiner geworden ist. Schließlich ist unser Körper in der Lage, Nerven neu zu bilden und zu vernetzen.
Eine starke Vagina allein macht noch keinen vaginalen Orgasmus
Durch den stärkeren Beckenboden sind meine Orgasmen intensiver geworden. Aber den Höhepunkt erreichte ich bisher nach wie vor nur durch äußerliche Stimulation der Klitoris.
Also hörte ich im nächsten Schritt auf, meine Lieblings-Toys (Vibratoren, die hauptsächlich die Klitoris reizen) zu benutzen. Was mich bisher am schnellsten und zuverlässigsten zum Orgasmus brachte, war jetzt nicht mehr meine erste Wahl. Stattdessen probierte ich Dildos in verschiedenen Größen und G-Punkt-Vibratoren aus. Fast alle brachten mir Lust. Aber um zum Orgasmus zu kommen, musste ich weiterhin die Klitoris äußerlich stimulieren.
Der Game Changer: ein Sextoy, das alles veränderte
Als ich dann vor kurzem auf Instagram über Squirting schrieb, erhielt ich mehrere Nachrichten von Leserinnen. Alle empfahlen mir dafür dasselbe Sexspielzeug: einen schlichten geschwungenen Stab aus Edelstahl. Keine Vibration, keine Druckwellen – nur hochglanzpoliertes Metall. Diese Frauen hatten es damit alle zum ersten Mal geschafft zu squirten.
Ich wollte nicht squirten. Sondern zum Orgasmus kommen! Aber beides geschieht über dieselbe Körperstelle, die ich auf meiner Suche nach vaginalen Orgasmen erforschte. Diese Fläche liegt wenige Zentimeter hinter dem Scheideneingang auf der Vorderseite der Vagina. Die G-Fläche.
Shoppen im Geiste der Wissenschaft! Was so viele Frauen empfehlen, kann ja wohl nicht verkehrt sein. Ich bestellte mir also dieses Spielzeug. Freilich ohne allzu viel davon zu erwarten. Was sollte es schon anders machen, als andere Toys? Da ahnte ich noch nicht, was ich damit erleben würde.
Einen Tag später brachte meine nichtsahnende Postbotin das Paket mit meinem neuen Spielzeug. Ein freier Nachmittag lag vor mir, mein Freund war unterwegs – perfekte Laborbedingungen für einen entspannten Ersttest.
Und eine halbe Stunde später hatte ich meinen ersten vaginalen Orgasmus.
So geht ein vaginaler Orgasmus mit dem Pure Wand von njoy
Manchmal mag ich es schnell und unkompliziert. Aber für diesen Test habe ich mir extra Zeit genommen. Ich massierte erstmal meinen äußeren Intimbereich ausgiebig mit Öl, bevor ich die Klitorisspitze und die Vagina einbezog. Die Klitoris hat schließlich sagenhafte 8000 Nervenenden, etwa doppelt so viel wie eine Peniseichel. Sie liebt es, nicht nur an ihrem sichtbaren Knöpfchen verwöhnt zu werden. Die Flügel der Klitoris laufen unter den äußeren Vulvalippen entlang. Dieser süße Kurzfilm gibt dir eine genauere Vorstellung über die Anatomie der Klitoris.
Wie finde ich den G-Punkt?
Anschließend habe ich den Metalldildo mit der schmalen Seite in meine Vagina eingeführt. Wegen seiner gebogenen Form fand ich damit auf Anhieb die G-Fläche. Die ist relativ leicht zu erkennen. Wird diese Stelle mit etwas Druck berührt, fühlt es sich zunächst wie Harndrang an. Bleibt man eine Weile einfach sanft auf der selben Stelle, wird das Gefühl immer angenehmer.
Welche Stimulation führt am besten zum vaginalen Orgasmus?
Finde am besten selbst heraus, ob du dabei schnelle oder langsame Bewegungen oder einfach nur Druck besser findest. Zu Anfang habe ich gar nicht viel Druck oder Bewegung gemacht. Sondern stattdessen mit der Kugelspitze des Pure Wand langsam kreisende Bewegungen auf derselben Stelle wiederholt, bis ich mich an das neue Gefühl gewöhnt habe.
Die Klitorisspitze habe ich dabei gleichzeitig ab und zu mit den Fingern der anderen Hand stimuliert. Jedoch nie so weit, dass ein Orgasmus greifbar gewesen wäre.
Mit der Zeit wurden meine Bewegungen mit dem Pure Wand schneller und kräftiger und irgendwann merkte ich: wenn ich jetzt nicht die Finger von der Klitoris lasse, komme ich – und habe ich einfach denselben Orgasmus wie immer.
Hirn: “Was für 1 Gehampel, das bringt doch eh nichts.”
Lotta: “Hey Hirn, das ist jetzt nicht gerade sehr hilfreich von dir – denk doch stattdessen mal: Oh toll, weitermachen, gleich komme ich!”
Hirn: …
Lotta: …
Hirn: “…oh, doch nicht so schlecht… warte mal… da kommt was…”
Lottas innerer Dialog
Ich zwang mich, meine Klitoris ab jetzt unberührt zu lassen und nur noch mit dem Toy weiterzumachen. Dabei kam mir der Gedanke: Na toll, so kann ich eh nicht kommen. “Hey Hirn, das ist jetzt nicht gerade sehr hilfreich von dir – denk doch stattdessen mal: Oh toll, weitermachen, gleich komme ich!” Ohne Scheiß, genau dieser Dialog spielte sich in meinem Kopf ab, während ich meine G-Fläche weiter mit dem Dildo massierte.
Der Showdown
Plötzlich merke ich, wie sich in meinem ganzen Körper etwas zusammenbraut. Ganz unerwartet bahnt sich ein Orgasmus an. Es fällt mir verdammt schwer, nicht die Finger meiner freien Hand zur Klitoris zu führen, wie ich es sonst gewohnt bin. Stattdessen kralle ich mich damit am Oberschenkel fest. Und ich schaffe es, lasse mich in dieses neue Gefühl fallen, das meinen ganzen Körper erfasst, …
…. und zack! So geht also ein vaginaler Orgasmus!
Und dann überkam mich erstmal ein Mega Lachflash. Mein ganzes Leben lang war ich der festen Überzeugung, dass mein Körper nicht für einen vaginalen Orgasmus gemacht ist. Dass ich, um zu kommen, immer und uneingeschränkt die Klitoris stimulieren muss. Dass ich ‘innen drin’ einfach zu wenig fühle.
Dabei bin ich bisher einfach nur nicht an die richtigen Stellen rangekommen.
Warum Edelstahl?
Denn egal wie ich mich verbiege: den Schwung des Pure Wand hat meine Hand einfach nicht. Ganz zu schweigen von einem Penis. Und es war auch am Ende ein ganz schöner Druck nötig. Mit weichen Silikontoys ist der nicht machbar. Je mehr ein Dildo oder Vibrator nachgibt, desto geringer war die Chance für mich, zum Orgasmus zu kommen. Erst ein auf den ersten Blick unsensibles Tool wie dieser Edelstahl-Dildo hats gebracht.
Von da an: Bei jedem Mal ein neuer vaginaler Orgasmus
Natürlich hatte ich Sorge, dass der vaginale Orgasmus eine einmalige Sache bleiben würde. Deshalb habe ich gar nicht viel Zeit verstreichen lassen, sondern schon am nächsten Tag den zweiten Versuch gestartet. Und danach den dritten. Den vierten.
Und tatsächlich: Jedes Mal, wenn ich es mir mit dem Pure Wand mache, komme ich. Es ist, als hätte ich einen Schalter umgelegt.
Klitoral? Vaginal? Ganz egal!
War das jetzt ein vaginaler Orgasmus? Oder “nur” ein klitoraler per Stimulation von innen? Und wer sagt, dass das einen Unterschied macht? Mit unserer Sprache werten wir unsere Orgasmen – auf oder ab, je nachdem. Wer sagt eigentlich, dass vaginale Orgasmen die besseren sind?
Fakt ist: der Orgasmus fühlte sich anders an. Heiß, umfassend und den ganzen Körper durchströmend. Meine bisherigen klitoralen Orgasmen waren/sind kürzer und lokal begrenzter. Weniger tief im Inneren. Das mag einfach daran liegen, dass ich mir diesmal viel mehr Zeit genommen habe und meine Lustorgane durch die Massage besser auf den Orgasmus vorbereitet waren. Keine Ahnung. Und weißt du was? Es ist mir egal.
Fazit: Nimm jeden Orgasmus, den du kriegen kannst!
Denn die Hauptsache ist doch, überhaupt Wohlgefühl zu verspüren. Zeit mit sich selbst zu verbringen. Ohne Scham und Schuldgefühle Sex und/oder Orgasmen erleben zu können.
Nimm jeden Orgasmus den du kriegen kannst. Mach es dir so oft wie möglich selbst. Inspirationen, wie du Abwechslung in deine Selfpleasure-Routine bringen kannst, findest du in meinem Blogartikel über Multiple Orgasmen.
Und wenns mal nicht klappt – entspann dich. Aber denk bitte nie, dass dein Körper das nicht kann. Denn er kann viel mehr, als du glaubst.
Hier kannst du Njoy Pure Wand Dildo für deinen vaginalen Orgasmus bestellen:
Original Pure Wand ansehen bei Eufory – Your Fetish Store
Hard Facts: Pure Wand Edelstahl Dildo von Njoy
- hochwertiger Edelstahl, der manuell auf Hochglanz poliert wird
- die geschwungene Form macht es dir leicht, den G-Punkt zu erreichen
- nimmt Temperatur schnell auf und speichert sie lange – einfach unter den Wasserhahn halten für warme oder kalte Spiele
- die runden Enden haben einen Durchmesser von 2,5 cm und 5,1 cm
- für alle Arten von Gleitmittel geeignet
- inkl. hochwertiger Aufbewahrungsbox mit gepolstertem Satin Inlay
Buchtipp
Wie ein vaginaler Orgasmus geht, können Frauen am besten von Frauen lernen. Hier deshalb zum Abschluss noch ein Buchtipp für dich:
Coming soon – Orgasmus ist Übungssache
Dania Schiftan führt dich in 10 Schritten zum vaginalen Höhepunkt.
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Toller Beitrag. Danke für deine Offenheit. ❤ Ich denke, dass vielen Frauen ihr Kopf im Weg ist. Wichtig ist es ihn auszuschalten und jegliches wohltuende Gefühl zu genießen ohne die ganze Zeit zu denken „ich muss jetzt endlich kommen“. Hingabe und Kontrollverlust helfen ungemein einen extatischen Höhepunkt – egal welcher Art – zu erleben.
LG Steffi
Danke Steffi, ja das ist eine wichtige Ergänzung. Wenn man es schafft, den Kopf zur Ruhe zu bringen, ist so viel mehr möglich. Wie das genau geht, dafür habe ich noch keinen Trick in der Kiste – aber es hilft, das Gedanken Karussell überhaupt erstmal zu bemerken!
Liebe Grüße
Lotta
Am besten ganz viel üben, dann bilden sich die nervenenden in der vagina (ohne die es nicht geht). Vorsicht mit zu viel beckenbodentraining. In unserer heutigen zeit sind erfahrungsgemäss die meisten frauen ehr verspannt im beckenboden.. Das hilft auch nicht für einen vaginalen orgasmus. Becken bewegen, das hilft gegen verspannungen und macht auch den kopf ruhger.
Danke Fa.! Gibt es Übungen, die Du empfehlen würdest? Ich denke da an die Katze vom Yoga, oder einfach das Becken beim Zähneputzen ein bißchen kreisen lassen?
LG
Lotta
Liebe Lotta. Becken bewegen ist immer gut, nicht nur klein und fein, auch mal gross und ausladend. Und auch während dem Sex. Noch viel wichtiger aber ist, der Vagina so viele Berührungen und Sinneseindrücke wie möglich zu geben, damit sich die Nerven und Synapsen für Berührungsqualität ausbilden.
Einmal am Tag der Vagina ‚Hallo‘ sagen 🙂
Verweilen und nachspüren, was fühlt der Finger in der Vagina? Und was fühlt die Vagina? Und wo?
Lieben Gruss
Fa
Bringt bitte endlich den Männern bei, wO und WIE dieser ominöse Punkt zum squirten führt. Männer wissen nichts davon ihre Finger dazu richtig einzusetzen.
Mit etwas Übung können ganz viele Frauen squirten und damit noch intensivere vaginale Orgasmen erleben….
Traut Euch ….
LG
Liebe Lotta, Durch meinen ex Freund (swinger) bin ich auf dich aufmerksam geworden. Für mich als absoluter neuling sind das neue Welten. Deshalb hatte ich mir auch dein Buch zugelegt 🙂 auch verfolge ich dich auch nun schon einige Zeit auf insta 🙂 deine stories sind sehr interessant gestaltet. Und zufällig bin ich auch bei diesem Thema gelandet. Lange Zeit dachte auch ich, dass muss wohl so sein und habe das, unwissentlich natürlich, auch so hingenommen, – ja schon fast damit abgefunden- dass mir sex oder das sogenannte “fingern” keine Gefühlsregung geben könnte. Die Tage fiel mir Gott sei Dank… Weiterlesen »
Hast du dir das Original für rund 100€ oder den Nachbau für 40€ auf Amazon gekauft?
Guter Punkt! Ich habe mich aus folgendem Grund für das Original von Njoy entschieden: die Nachbauten sehen zum Verwechseln ähnlich aus, was die Form angeht. Sie sind aber 1. leichter und haben 2. eine andere Oberfläche (sieht man nur im direkten Vergleich) und sind damit nicht aus demselben Material (Chirurgenstahl). Ich bin keine Materialkundlerin, aber beides sieht für mich danach aus, dass es sich um eine Legierung aus ??? handelt. Keine Ahnung, ob die z.B. gesichert nickelfrei ist. Zum Ausprobieren sind die Kopien sicher okay, aber man sollte wissen, dass sie in diesem Fall nicht identisch sind.