Das erste Mal Swingerclub als Frau (Gastbeitrag von Nadine)
Wie ist es, das erste Mal als Frau allein in einen Swingerclub zu gehen? Nadine folgt mir schon lange auf Instagram. Als sie den Mut zum Swingen findet und ihre ersten ersten Abend unter Swingern erlebt, ist es anders, als sie erwartet hätte. Vor allem ihre Kurven erzielen eine andere Wirkung, als gedacht.
In diesem Gastartikel kommt Nadine selbst zu Wort.
Inhaltsverzeichnis
- Ich war zum ersten Mal in einem Swinger Club!
- Kleiner Swingerclub, chillige Nachmittagsparty – klingt gut fürs erste Mal!
- Ich bin drin im Club – die erste Hürde ist geschafft!
- Sonne, Strand und Urlaubsfeeling – aber diese eine Sache ist völlig anders als im Freibad!
- Ich stehe hier im Bikini und fühle mich überhaupt nicht unwohl
- Alle sind so nett zueinander!
- Das erste Mal Sex im Swingerclub
- Eigentlich wollte ich beim ersten Mal ja nur mal gucken…
- Es beeindruckt mich, wie sich die Männer im Swingerclub verhalten
- Hilfreiche Infos für dein erstes Mal Swingerclub im Podcast “Frei Lieben”
Ich war zum ersten Mal in einem Swinger Club!
Von diesem Abenteuer möchte ich berichten und dir ein Stück weit die Scheu davor nehmen.
Bestimmt kennst du sie, diese rtl2 Reportagen donnerstags irgendwann zwischen Mitternacht und 4 Uhr morgens, die Berichte über Fetische und eklige Swingerclubs – und über ihre skurrilen Besucher. Ehrlich gesagt habe auch ich immer dieses Bild von Swingern – hallo Schubladendenken! – aber gleichzeitig bin ich auch neugierig. Und auch wenn es solche skurrilen Clubs bestimmt irgendwo gibt, will ich mir selbst ein Bild machen.
Kleiner Swingerclub, chillige Nachmittagsparty – klingt gut fürs erste Mal!
Nach langem googlen, schlau machen, abwägen und die Idee doch wieder verwerfen, entscheide ich mich für einen kleinen Swingerlub im Ruhrgebiet. Die Entscheidung, welcher Club es wird, steht und fällt mit dem Angebot der Party. Für mich ist diese optimal: eine Geburtstags- und Entspannungs-Party für junge Leute. Es ist Sonntag und die Party startet schon um 13 Uhr.
Jetzt ist es bereits 12 und meine Nervosität steigt ungemein. Was ziehe ich an? Sehe ich gut genug aus? Welche Schuhe trägt man im Swingerclub? Sind da alle anderen nackt? Wird einfach überall gebummst? Sind da nur “eklige” Menschen, die sonst niemanden abkriegen? (auch hier wieder die rtl2 Reportagen in meinem Hinterkopf) Fällt direkt jemand über mich her? Gruselige Vorstellung. Aber meine Neugier ist größer.
Im Club bin ich mit einem Bekannten vom joyclub verabredet, gehe aber erstmal allein zum Club. Vor der Tür kommt mir eine kleine Gruppe junger Leute auf der Straße entgegen. Zwei Mädels und ein Kerl, die prompt alle drei den Club betreten. Wie gerne will ich einfach wieder umdrehen. Aber nein, sage ich mir, jetzt bin ich schon da, jetzt mach es wirklich, ich besuche einen Swingerclub – jetzt und hier!
An der Kasse sitzt eine Frau um die 35, super lieb und sympathisch. Sie bemerkt meine Aufregung sofort und bietet mir an, mir einen Swinger-Paten an die Hand zu geben. Also jemanden, der mir alles erklärt und zeigt. Ein tolles Angebot, aber ich lehne ab, da mein Bekannter diesen Job übernehmen wird.
Ich bin drin im Club – die erste Hürde ist geschafft!
Erste Hürde geschafft: der Eintritt ist bezahlt und ich bin drin. Ich muss mir immer wieder sagen: ich bin wirklich in einem Swingerclub! Vielleicht merkt der ein oder andere Leser an der Stelle, welch ein Mysterium das Ganze für mich ist.
Zu meiner Überraschung ist der Club echt süß eingerichtet und vor allem sauber (hallo auch hier Schubladen Denken). In den Umkleidekabinen ziehe ich mich erstmal um. Ich habe mich für einen 60er Jahre Bikini* entschieden. Highwaist Höschen und Pünktchen BH, darüber einen schwarzen Spitzen Kimono*. Fürs erste Mal nicht zu auffällig und doch irgendwie erotisch, noch dazu meinen Bauch kaschierend. So fühle ich mich sexy und wohl.
Sonne, Strand und Urlaubsfeeling – aber diese eine Sache ist völlig anders als im Freibad!
Erst mal schaue ich mir in Ruhe alles an. Der Eintritt in diesen Club bedeutet ein All-inclusive Angebot: einmal zahlen, Essen und Trinken so viel man mag und dazu eben die Option auf anderen Spaß. All-in lasse ich mir nicht zwei mal sagen. Also erst mal zur Bar und einen Wein bestellt, ein wenig Mut antrinken.
Der Club hat auch eine sehr hübsche Außenanlage mit Pool, Sauna und Sonnenliegen, sogar einen echten Sandstrand. Also Schuhe aus, Füße in den Sand und ein wenig Urlaubsfeeling spüren. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich mich fühlen, als befinde mich auf einer Pool Party, statt in einem Swingerclub. Alles ist einfach so locker und angenehm.
Ich stehe hier im Bikini und fühle mich überhaupt nicht unwohl
An die Frauen die meinen Text lesen, kennt ihr dieses unangenehme Gefühl im Sommer im Freibad? Gerade wenn man kurvig ist, ein paar Kilo mehr auf den Hüften hat? Dieses Gefühl, von allen angeschaut zu werden, und von all diesen dünnen, mega hübschen und gebräunten Mädels abgescannt zu werden?
Ich hasse es. Und besuche deshalb seit Jahren kein Freibad mehr.
Und jetzt stehe ich da mit meinen Kurven. Im Bikini, umzingelt von nackten Männern, dünnen Frauen, hübschen Frauen und noch hübscheren Männern. Und soll ich euch was sagen? Ich hab fühlel mich kein Stück beobachtet. Keine unangenehmen Blicke, keine Lästerein oder Gekicher. Ganz im Gegenteil!
Alle sind so nett zueinander!
Stattdessen kommen zwei Mädels auf mich zu und fragen, ob ich das erste Mal da wäre. Alle sind so lieb, und selbst wenn jemand blöd wäre, würde ich mich absolut sicher fühlen. Die Hausregeln in Swingerclubs sind streng. Würde jemand aufdringlich werden oder für Unruhe sorgen, müsste er sofort den Club verlassen.
Nicht eine Sekunde lang habe ich ein ungutes Gefühl oder Unbehagen. Oder gar die Befürchtung, dass Männer wild über mich herfallen würden. Ich erlebe live, was die oberste Swinger-Regel bedeutet: ein ‘Nein’ ist und bleibt ein ‘nein’. Ich bin überrascht von der angenehmen Atmosphäre, nichts wirkt schmuddelig oder billig. Es riecht nicht nach Sex (ich hoffe du weißt, was ich damit meine). Alles ist absolut sauber und das ist schließlich das A und O in so einem Laden, oder?
Das erste Mal Sex im Swingerclub
Abseits des Außenbereichs und der Bar zweigt ein kleiner Flur ab, von dem aus man verschiedene Räume betreten kann. Ihr wisst schon. Die Räume, um die es schließlich geht. Spielwiesen, Motto-Räume und ein SM-Zimmer, wo sich einige Fetische ausleben lassen.
Für Neulinge (oder Paare, die einfach ihre Ruhe genießen wollen) gibt es einen Raum, den man bei Bedarf abschließen kann. Das Himmelbett darin lässt sich rundherum mit Vorhängen zuziehen. Ich entscheide mich für dieses Himmelbettzimmer, denn ich will unbedingt im Club Sex haben. Und mich trotzdem sicher fühlen, dass ich den Sex erst einmal alleine mit meiner Begleitung haben kann. Also im Fall der Fälle die Tür schließen oder Vorhänge zuziehen kann.
Ich finde es wirklich sehr erotisch, als fremde Menschen mir zuschauen, während ich Sex habe. Aber ich habe dort auch herausgefunden, dass ich das zuschauen bei anderen weniger erotisch finde. Auf einer der großen Spielwiesen hatte zum Beispiel eine Frau mit zwei Männern Sex. Natürlich waren drum herum einige und schauten zu, ich riskierte auch einen Blick und empfand es als unangenehm. Verrückt oder? Man lernt im Swingerclub also noch sich und seine sexuellen Vorlieben besser kennen.
Eigentlich wollte ich beim ersten Mal ja nur mal gucken…
Ich hatte vor meinem Besuch im Club eigentlich den Plan, nur zu gucken. Ich wollte mir ein Bild von dem Ganzen zu machen und dann wieder gehen. Maximal Sex mit meiner Begleitung hätte ich mir vorher vorstellen können. Aber ich fühle mich dort wirklich wohl, und so kommt es ganz anders als geplant.
Pläne machen bringt einfach nichts in so einer Location. Heute stehen Männer Schlange, morgen ist niemand dabei, den du auch nur anpacken wollen würdest. Und manchmal ist man einfach nicht in der Stimmung für große Abenteuer. Es ist dort einfach unfassbar locker und man ist zu nichts gezwungen.
Es beeindruckt mich, wie sich die Männer im Swingerclub verhalten
Als ich mich mit meinem Begleiter doch noch auf die große Spielwiese traue, gesellen sich noch zwei weitere Männer dazu. Und es ist okay für mich, ich finde es überraschend erotisch und spannend. Sicherheit und Sauberkeit sind übrigens auch hier oberste Priorität. Soll heißen: Man braucht vorher nicht darüber reden, ob man mit Kondom Sex hat oder nicht. Kondome liegen überall aus. Das bekomme ich in jeder Interaktion mit, auch bei anderen Pärchen. Es ist wie ein Automatismus, dass die Männer sich direkt ein Kondom überstreifen. Alles andere, das brauche ich wahrscheinlich auch gar nicht erwähnen, wäre grob fahrlässig und dumm.
Ich möchte in diesem Bericht auch gar nicht weiter drauf eingehen, was ich wann, wie und wo ausprobiert habe. Es ist nicht wichtig, wie und mit wem ich Sex hatte. Ich schreibe all das in erster Linie, um euch die Angst, die Scheu, den Ekel und das Schubladendenken zu nehmen.
Ich verfolge Lottas Seite und Blog schon eine ganze Weile. Sie ist die Erste, der ich von meinem Abenteuer berichtet habe. Sie hört zu, freut sich über meine positiven Erfahrungen und bietet mir an, meine Erlebnisse mit einem Blogartikel zu teilen. Ich bin dankbar für diese Möglichkeit und hoffe, das Lesen hat ein wenig Spaß gemacht. Ich kann sagen, es war mein erstes Mal in einem Swinger Club, aber mit Sicherheit nicht das letzte Mal.
Hilfreiche Infos für dein erstes Mal Swingerclub im Podcast “Frei Lieben”
Willst du mehr über die Welt der Swinger erfahren oder hast sogar Lust bekommen, es selbst auszuprobieren? Dann hör mal in meinen Podcast “Frei Lieben” rein!
Du glaubst, beim Swingen geht es nur um Sex? In diesem Blogartikel verrate ich dir, dass der Besuch im Swingerclub noch weitere überraschende Benefits mit sich bringt, an die erstmal nieman denkt.
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Titelbild von Alex Perez, Beitragsbilder Greg Kantra und runnyrem
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